Ruhe vor dem Sturm oder taub gegenüber den Gefühlen?

Meine Tränen laufen übers gerötete Gesicht, die leicht geschwollenen Augen brennen bei jeder neuen Träne die sich ihren Weg bahnt.
Bei jeder einzelnen sage ich mir, das es überflüssig war so sehr zu leiden, mich so verletzen zu lassen.

Leer und ausgebrannt komm ich mir vor, schaffe es nicht mal mehr einen klaren Gedanken zu fassen. Kann nicht abschalten und schlafen sowieso nicht.

Leise und heimlich werde ich mein Herz wieder verschliessen, die Mauern die vor langer Zeit eingestürzt sind, wieder aufrichten, noch stärker und noch höher. Damit niemand dahinter schauen kann und sehen kann, wie es jeden Tag aufs neue stirbt.

Schmerz,
in mir drin wütet und schreit es.
Meine Gedanken schwirren nur bei dir und doch weiß ich nicht,
wie und ob ich es sagen soll.

Soll ich es riskieren?
Soll ich es sagen?
Wer kann mir helfen?
Keiner, der antwortet...

Die Zeit verinnt und es wird immer später.
Zu spät?
Für dich?
Für mich?
Der Schmerz wächst immer weiter in mir.

Alles wie eine Feste erbaut und doch so porös wie morsches Holz.

Angst,
alles zu verlieren.
Die Feste wird zu schwer zu halten und doch reicht nur ein Windstoß von Dir und alles bricht zusammen.

Ich suche nach einer Antwort, aber ich werde sie nicht alleine finden können.

Wieder eine Nacht ohne Schlaf wie so oft in letzer Zeit. Gedanken die durcheinander wirbeln und mir keine Ruhe lassen. Viel zu viele offene Fragen die noch auf Antworten warten.

Dabei möcht ich doch einfach nur in Ruhe schlafen, ohne Träume, ohne ständiges aus dem Schlaf hochschrecken und mit dir an meiner Seite.

So wie hier, sieht es auch in mir grad aus:





Ich vermiss dich

Verschlungene Pfade, dichtes Gestrüpp, ein dunkler bedrohlicher Wald der sich vor mir zeigt. Irgendwo dort hinter, weiss ich das du auf mich wartest, das du mich auffängst wenn ich mich hier durchgekämpft habe. Ich hoffe, ich werde den Weg finden und nicht auf den verschlungenden Pfaden verloren gehen.

Ich schliesse die Augen und sehe dein Gesicht, sehe dich lachen, sehe dich weinen. In meinen Träumen bin ich bei dir, ganz nah und kann dich berühren, dich fühlen.

Doch wenn ich die Augen öffne, dann seh ich nur ein trauriges Gesicht mit leerem Blick, mit Tränen in den Augen, die wie kleine Flüsse über die Wange rinnen.

Eine Tür fällt zu, schliesst etwas ein das gerade erst wieder die Freiheit gespürt hat. Versteckt im Dunkel, weint es bitterlich und fragt sich, warum es Vetrauen geschenkt hat.

Leise schleicht es sich aus der Dunkelheit hervor, stiehlt sich wie ein Dieb unbemerkt in dein Inneres, erwärmt dich wie ein loderndes Feuer. Du kannst nichts dagegen tun, bemerkst es erst, wenn es schon ausgebrochen ist.

Dein Tag beginnt plötzlich mit einem Strahlen, ständig kreisen deine Gedanken, in deinem Bauch grummelt es immerzu. Du empfindest Zeit anders als vorher, gemeinsam ist sie zu kurz, alleine ist sie zu lang.

Selbst Buchstaben scheinen andere Bedeutungen zu bekommen, aneinander gereiht in wirren Wörtern und Sätzen, sehnsuchtsvolle Texte und Gedanken. Wörter die gesprochen einer Melodie gleichen und das Herz entflammen.

Immer wieder kreisen die Gedanken, selbst im Traum finden sie ihren Platz, zeigen dir was sein könnte, lassen dich hoffen. Mit einem Lächeln wanderst du durch die Traumwelt und mit einem Lächeln beginnt auch dein Tag.

Manchmal spielt einem das Leben grausame Streiche, doch ab und an, hat man einfach auch mal Glück.

Ich hab im Moment ganz viel von diesem Glück. Nachdem ich mir gestern nachmittag eine Wohnung angeschaut habe, von der ich sofort wusste das ich da ne Menge draus machen kann, war ich dann heute brav beim Amt und hab denen die Unterlagen vorgelegt. Nach meinen letzen bisher nur negativen Erfahrungen mit den Ämtern, hatte ich nicht viel Hoffnung das sie mir dort grünes Licht geben.

Doch es kommt ab und an halt anders als man denkt. Ich wurde direkt mit den nötigen Unterlagen ausgestattet und darf nun wiederkommen, wenn der fertige und unterschriebene Mietvertrag in meinen Händen liegt.

Heute ist ein schöner Tag ;)