Traumwelt

Donnerstag, 21. November 2013

Träume von Dir...

... ich laufe durch einen dichtbewachsenen dunklen Wald, über mir sieht man die Sterne funkeln und der Mond leuchtet kraftvoll und erhellt meinen Weg. Ich höre das Rauschen der Bäume, die sich im Wind bewegen. Ich laufe ohne anzuhalten, auf der Flucht vor dem ungewissen. Ein ungutes Gefühl lässt mich frösteln und verstärkt nur das Gefühl der Angst. Ein knacken im Unterholz lässt mich erschreckt stehen bleiben. Ich halte mir die Hand vor dem Mund um nicht zu schreien.

Ein gewaltiger Schatten taucht im Blickfeld auf, kommt immer näher. Ich drück mich gegen einen Baum, versuche mit ihm zuverschmelzen, unsichtbar zu werden. Der Schatten kommt näher. Das Mondlicht erfasst ihn und ich sehe eine strahlende Schönheit.

Meine Angst verschwindet, ich bin faziniert und betrachte die Gestalt. Es ist ein Mann, gross und stattlich. Das Mondlicht lässt ihn glühen. Er ist völlig nackt und mit Ehrfurcht betrachte ich seinen schönen Körper. Noch hat er mich nicht bemerkt und ich schaue zu, wie er die Arme zu den Sternen reckt und einen Schrei loslässt, der mich bis ins innerste berührt.

Ich kann ein leises Stöhnen nicht unterdrücken und ruckartig dreht sich der Kopf in meine Richtung. Ich sehe die Augen. Sie glühen regelrecht und mein Blick ist wie gebannt. Gefangen von dieser Erscheinung lass ich es zu, das er auf mich zu kommt. Eine wilde ungezügelte Lust erfasst mich und mein Körper reagiert auf die Nähe zu ihm.

Dann stehst DU vor mir. Schaust mich nur an, siehst meine Erregung. Auch an dir geht es nicht spurlos vorbei. Du tritts ganz nah an mich ran, nimmst meine Hände und drückst mich gegen den Baumstamm, die Hände hälst du über meinem Kopf fest.

Dein Blick wandert über mein Gesicht, tiefer über den Ansatz der bebenden Brüste. Deine Hand folgt dem Blick und streichelt über das Gesicht, liebkost den Mund und du lässt mich an dem Finger saugen. Mein Blut rauscht durch die Adern und die Beine geben nach.

Dein Gesicht im Mondlicht, mit dieser wilden Gier in deinen Augen, lässt mich vor Lust vergehen.



Ich träume sehr oft von dir, fühle mich berauscht von deiner Persönlichkeit, doch jedes Mal wenn ich aufwache, fehlst du mir um so mehr.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Träume




Hier möchte ich mit dir liegen, in den Nachthimmel schauen und die Sterne zählen.

Mit dir auf Traumreisen gehen und einander nah sein.

Möchte in deinen Armen liegen und mich einfach fallen lassen.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Hurrican


30 Seconds To Mars -- Hurricane (Long UnCensored Ver… - MyVideo


Ganz gleich wie oft du mir gesagt hast, du wollest weggehen
Ganz gleich wie oft du Atem geholt hast, du konntest dennoch nicht atmen
Ganz gleich wie viele Nächte du hellwach dagelegen hast zum Klang des pulsierenden Regens
Wohin bist du gegangen? Wohin bist du gegangen? Wohin bist du gegangen?

Während Tage vorrübergehen steht die Nacht in Flammen

Sag mir, würdest du töten um ein Leben zu retten?
Sag mir, würdest du töten um dein Recht zu beweisen?
Crash, crash, brennen, lass es alles brennen
Dieser Hurrikan bringt uns alle unter die Erde

Ganz gleich wie viele Tode ich gestorben bin, ich werde niemals vergessen
Ganz gleich wie viele Leben ich lebe, ich werde niemals bereuen
Da ist ein Feuer im Inneren diese Herzens, dass einen Aufstand begonnen hat um in Flammen zu explodieren
Wo ist dein Gott? Wo ist dein Gott? Wo ist dein Gott?

Möchtest du wirklich?
Möchtest du mich wirklich?
Möchtest du mich wirklich tot oder lebendig um mich für meine Sünden zu quälen?
Möchtest du wirklich?
Möchtest du mich wirklich?
Möchtest du mich wirklich tot oder lebendig um eine Lüge zu leben?

Sag mir, würdest du töten um dein Leben zu retten?
Sag mir, würdest du töten um dein Recht zu beweisen?
Crash, crash, brennen, lass es alles brennen
Dieser Hurrikan jagt uns alle unter die Erde

Die Versprechen die wir gaben waren nicht genug
Die Gebete die wir gebetet haben waren wie eine Droge
Die Geheimnisse die wir bewahrt haben wurden niemals bekannt
Die Liebe die wir besaßen, die Liebe die wir besaßen, wir mussten sie gehen lassen

Sag mir, würdest du töten um dein Leben zu retten?
Sag mir, würdest du töten um dein Recht zu beweisen?
Crash, crash, brennen, lass es alles brennen
Dieser Hurrikan jagt uns alle unter die Erde

Möchtest du wirklich?
Möchtest du mich wirklich?
Möchtest du mich wirklich tot oder lebendig um mich für meine Sünden zu quälen?
Möchtest du wirklich?
Möchtest du mich wirklich?
Möchtest du mich wirklich tot oder lebendig um eine Lüge zu leben?

Vor den Lichtern wegrennend
Vor den Lichtern wegrennend

Samstag, 10. März 2012

Augen in der Dunkelheit - 2

Geschäftiges hin und herlaufen um ihn herum, die Zelte müssen aufgebaut werden und über dem Lagerfeuer brutzelt ein vor Stunden erlegtes Kaninchen. Das Jagdglück war heute nicht mit ihnen, seit dem sie das Rudel Katzen ausgelöscht haben, war ihnen das Glück ausgegangen. Es schien fast so, als würde ein böser Fluch über der Jagdgruppe liegen. Er spürt schon seit Tagen das er beobachtet wird und versucht herauszufinden wo die Gefahr lauert. Mit leicht gesenktem Kopf sitz er am Lagerfeuer und schaut aufmerksam in die Wildnis um ihn herum. Irgendwo dort draußen lauert jemand, doch noch kann er nicht sagen was es ist. Sein Blick schwenkt zu den anderen in der Gruppe, sie scheinen nichts davon zu merken. Junge Burschen die das erste Mal mit zur Jagd sind und auf alles losgehen, was sich in der Wildnis bewegt.
Vor wenigen Wochen kam Mark auf ihn zu und der Bitte die Gruppe zu begleiten, bis heute geht es nicht in seinen Kopf, wie er zu sagen konnte. Zu spät hat er gemerkt dass er es mit unreifen Burschen zu tun hat, die nur darauf aus waren alles niederzuknallen ohne Rücksicht auf Verluste. Leise fluchend reibt er sich seine Schläfen und nimmt sich vor, Mark, seinem Freund und Geschäftspartner gehörig die Meinung zu sagen, wenn dieser Trip vorbei ist.

Samstag, 14. Mai 2011

Augen in der Dunkelheit

Leise, ohne auch nur ein Geräusch zu machen, schleicht sie sich durch die unwegsame Landschaft. Riesige, bedrohlich wirkende Bäume säumen den schmalen Pfad durch den Dschungel. Ein glitzerndes Spinnennetz taucht vor ihr auf im Mondschein, faziniert starrt sie die winzige schwarze Spinne an. Wie ungefährlich sie doch wirkt und doch ist sie eine tödliche Gefahr für ihre Feinde. Sie fühlt sich in dem Moment in die Spinne rein versetzt, auch sie lauert auf ihre Beute, leise umkreist sie das Spinnennetz und folgt weiter dem schmalen Pfad, immer tiefer in den Dschungel, getrieben von der Gier ihre Beute zu erlegen.
Das rotschwarze Fell glänzt im Mondschein und ihre grünen Augen erkennen jedes noch so kleine Detail in der Dunkelheit. Die Spuren ihrer Beute sind kaum zu erkennen, ein abgeknickter Halm, ein leichter Abdruck im weichen Boden, das alles registriert sie automatisch, dazu der unverkennbare Geruch ihrer Beute, schon lange folgt sie ihm. Immer wieder ist sie ihm schon nahe gekommen, konnte ihn beobachten und weiss es wird nicht leicht sein ihn zu überwältigen.
Er, der Jäger, der ihre Famile ausgelöscht hat und dem sie Rache geschworen hat.

Ihre Gedanken schweifen ab zu dem Tag als ihre Geschwister und sie noch klein waren und gemeinsam vor dem Bau gerauft haben. Sie war die Kleinste von vieren und hielt sich lieber ein wenig abseits. An dem Tag versteckte sie sich gerade vor ihren Brüdern, sie waren ihr zu wild und ihr gefiel die Stille in ihrem Versteck besser. Plötzlich hörte sie die lauten Klagerufe und wildes Fauchen. Dann ein lauter Knall, noch einer und noch einer... Stille. Sie lief so schnell sie konnte zum Bau zurück, doch sie fand nur noch grosse rote Blutlachen. Ihre Brüder waren nicht mehr da. In der Ferne konnte sie die Jäger sehen, wie sie feierten das sie eine solch reiche Beute gemacht hatten. Von dem Tag an nahm sie sich vor, ihre Brüder zu rächen.

Die Dunkelheit ist ihr Freund und sie bewegt sich sicher und elegant auf ihren vier Pfoten weiter, immer tiefer in den Dschungel, getrieben von dem Gedanken ihre Beute zu erlegen. Ein heller Lichtschein in der Ferne ist ihr Ziel, das Lager der Jäger, dort wo er schon auf sie wartet...

Dienstag, 4. Juli 2006

Momente

Momente mit dir -
verheissungsvolle Glückseligkeit.

Momente deiner Berührungen -
unbeschreiblich.

Momente ohne dich -
schmerzende Einsamkeit.

Momente ohne deine Zärtlichkeit -
verlorene Momente.......

Freitag, 30. Juni 2006

Sternenblütenzart

Deine Stimme am Telefon streichelt mir Sehnsucht in die Seele, Tag für Tag. Sie liebkost und verwöhnt so herrlich zart.

Freitag, 9. Juni 2006

Du fehlst mir

Deshalb wünsche ich Dich hierher.

Ich sitze auf einem Stuhl und schließe die Augen.
Und dann bist du da. Ich kann dich atmen hören - ganz leise. Lautlos kommst du näher, bis du hinter mir stehst. Sanft legst du die Hand auf meine Schulter - so sanft, dass ich fast erschreckt zusammenzucke. Langsam gleiten deine Finger über mein Schlüsselbein zu meinen Hals. Deine Fingerspitzen spielen mit meinen Nackenhaaren. Es kitzelt. Ich beginne zu zittern und atme zischend durch die Zähne ein. Deine flache Hand wandert weiter über meinen Pullover und streicht kreisend über meine Brust. Den Kopf leicht gesenkt, nehme ich jetzt den Duft deiner Haut wahr. Ich atme ganz entspannt, meine Brust hebt und senkt sich leicht unter deinen Fingern. Deine Hand wandert langsam kreisend tiefer, hält inne auf meinem Bauch. Ich halte die Luft an.
Meine Gesäßmuskeln spannen sich, um mich ein kleines Stückchen aus dem Sitz zu heben, meinen Schoß wenigstens ein kleines bisschen deinen Fingerspitzen näher zu bringen. Ich merke, dass mein ganzer Körper erwartungsvoll angespannt ist. Ohne dich sehen zu können, weiß ich, dass du lächelst. Es gefällt dir zu sehen, dass ich’s kaum erwarten kann, und endlich streicht deine Hand tiefer hinab über meinen Schritt. Sobald ich deine Berührung durch den Stoff spüre, ist alle Spannung verflogen. Hörbar atme ich aus. Ich sacke zusammen und hebe den Kopf. Die Augen noch immer geschlossen, die Lippen leicht geöffnet, suche ich hoffnungsvoll nach deinem Mund. Doch du bist schon längst über mir, und unsere Zungen fließen liebevoll und zärtlich ineinander. Ich verspüre deinen Duft nun viel intensiver. Ich hebe meine Arme und lege sie um deinen Nacken, während wir uns immer noch leidenschaftlich Küssen. Mein Mund will deine Lippen gar nicht mehr fortlassen. Dann wage ich zu blinzeln, um in dein Gesicht zu sehen.

Ich öffne die Augen, finde mich allein im leeren Zimmer. Du bist fort.

Montag, 30. Januar 2006

Träumen

Ich liege im Bettchen, mit geschlossenen Lidern.
die Nacht ist nebelig grau und er ruft allwieder.
Der Mond scheint hell, in meinen dunklen Raum.
Ich beginne mich zu verlieren, in meinem Traum.

Beginne meine Reise durch die Wolken, ich fliege.
Flatter blitzschnell, damit ich das Zeitglas besiege.
Die Sandkörner rieseln, prasselnd durch die Uhr.
Ich erblicke das Traumreich, das Ziel meiner Tour.

Lande auf der Lichtung, beim glitzernden Elfenteich.
Renn in des Magiers Richtung, erreiche ihn sogleich.
Seine Augen blicken auf mich, mit liebevoller Macht.
Er hat mich lockend gerufen, lautlos in dieser Nacht.

Wie in jeden Traum, bin ich dem Ruf nachgegangen.
Bin hypnotisch gewandelt, er hält mein Herz gefangen.
Ich setze mich zu ihm und wir beginnen unseren Dialog.
Der Orkan aus Gefühlen, zieht mich in einen tiefen Sog.

Wir durchschauen jegliche Masken, die alle hier tragen.
Vertiefen unsere große Liebe, wir wollen uns alles sagen.
Unsere Blicke versinken ineinander, ich will ihn so sehr.
Sehne mich jede Sekunde, zu diesem verhexten Orte her.

Und jedesmal auf´s neue, beginnt unser großartiges Spiel.
Wir schenken uns dabei alles und geben einander so viel.
Raunen leise Worte, manchmal zart und mal ganz wild.
Flüstern bis zum Morgengrauen, bis unsere Gier gestillt.

Der Morgen ist da, ich erwache aus dem gelebten Traum.
Ich öffne meine Augen, Blicke schweifen durch den Raum.
Stundlang sehnsuchtsvoll, erwarte ich die nächste Nacht.
Denn er wird mich wieder zu sich rufen, mit ganzer Macht.

Mittwoch, 6. Juli 2005

Es war einmal ein Herz......

Das schlug 100.000 Mal am Tag - nicht mehr und nicht weniger. Es schlug nun einmal so viel wie es nötig war. Das Herz war nicht von der gleichen feuerroten Farbe wie all die anderen Herzen, sondern besaß nur ein schwaches blaßrosa. Das schlimme war, daß es mit der Zeit immer mehr an Farbe verlor. Der Lebenskampf hatte es geschwächt und obwohl es noch nicht sehr alt war, hatte es schon viele Falten.


Eines Tages war es auf die Idee gekommen einen Verschlag um sich zu bauen. So suchte es den härtesten Stein für die Wände, daß massivste Holz für das Dach und den stärksten Stahl für die Tür.
Nur so, dachte das Herz, konnte niemand mehr hinein zu ihm und es verletzen -
niemand konnte es mehr zerreißen.
Endlich war es sicher.
Nun saß das kleine Herz in seinem Verschlag, lugte hinaus durch die Fugen im Stein und hörte über sich das knacken des Holzes. Es war ziemlich dunkel und kalt dachte sich das Herz. Aber es schloß einfach die Augen und tat was es immer tat - schlagen. 100.000 Mal am Tag. Vor lauter Langeweile zählte das Herz jeden Schlag mit, bis es ihm überdrüssig wurde. So vergaß es manchmal einen Schlag zu tun.
Das Herz fragte sich, was es überhaupt noch für einen Sinn hatte zu schlagen.
Was das Herz vergessen hatte war, daß es sich zwar in Sicherheit vor allem Bösen befand, es niemand mehr verletzen und enttäuschen konnte, daß aber auch niemand mehr hineinkommen würde, der mit ihm lachen täte,
jemand der Purzelbäume mit ihm schlagen würde und es wärmte.


Nach einiger Zeit fing das Herz an darüber nachzudenken.
Es merkte einen fatalen Fehler begangen zu haben. Mit aller Kraft versuchte es die Stahltür aufzudrücken, doch sie war zu schwer, als daß sie sich bewegen ließ.
So begann es gegen die Steinwände zu hämmern, doch außer das sich ein paar Brocken lösten, passierte nichts. Der Stein war zu gewaltig. Als es sich am Dach zu schaffen machte, zog es sich nur einen dicken Splitter zu.
Panikartig saß das kleine Herz in seinem selbstgebauten Gefängnis und schlug mindestens doppelt so schnell wie sonst. Wie konnte es nur den Schlüssel in all seiner Trauer vergessen ? Das Herz verfluchte sich für sein elendes Selbstmitleid.
Wie gern würde es sich jetzt den Stürmen des Lebens hingeben, sich vor Angst zusammenkrampfen, vor Freude hüpfen, wenn es nur könnte.
Es schaute durch das Schlüsselloch hinaus in die Welt und sah die anderen Herzen. Einige waren blaß so wie es selbst. Sie schlichen durchs Leben geduckt und allein. Andere wiederrum sprangen in leuchtendem Rot - Hand in Hand über Stock und Stein, unerschrocken und gestärkt vom anderen.
Doch was das Herz dann sah ließ es staunen und es konnte seine Tränen nicht verbergen. Da lagen Herzen im Staub mit Füßen getreten.
Sie waren weiß und regten sich kaum noch. Sie schlugen vielleicht noch 20 Mal am Tag.
Niemand kümmerte sich um sie, denn auch sie hatten einmal den Schlüssel ihres Gefängnises so gut versteckt, daß niemand ihn fand.
Da fühlte das Herz zum 1. Mal, daß es ihm noch gar nicht so schlecht ging. Noch war es rosa und noch fühlte es etwas. Es musste nur diesen Schlüssel finden zu seiner Stahltür. So machte es sich auf die Suche und probierte alle Schlüssel die es finden konnte. Es probierte sogar Schlüssel, von denen es von Anfang an wußte, daß sie nicht passen würden.


Nach einiger Zeit merkte das Herz, daß es wieder einen Fehler begangen hatte.
Es war zu unüberlegt, zu krampfhaft an die Sache gegangen.
Es verstand, daß man das Glück nicht erzwingen kann.
Frei ist man nur, wenn man frei denken kannn. Das Herz entspannte sich erst einmal und beschäftigte sich mit sich selbst. Es schaute in den Spiegel und begann sich so zu akzeptieren wie es war, blaßrosa und faltig.
Es spürte eine wohlige Wärme in sich aufsteigen und eine innere Gewissheit, daß es auf seine Art und Weise wunderschön war.
So fing es an zu singen, erst ganz leise und schnurrend und nach und immer lauter und heller, bis es ein klares Zwitschern war, wie das eines Vogels am Himmel.


Durch den hellen Ton begann der Stein an einer Stelle nachzugeben.
Mit riesengroßen Augen starrte das Herz auf diese Stelle, wo ein goldenes Schimmern zu erkennen war.
Das Herz traute seinen Augen nicht. Da war der Schlüssel, den es damals mit in den Stein eingemauert hatte. Das hatte es durch all seinen Schmerz und Selbstmitleid vergessen und jetzt wo es den Schlüssel in der Hand hielt, fiel es ihm wieder ein, wie es ihm vor all den Jahren so sicher erschien, ihn nie wieder zu brauchen.
Langsam und voller Bedacht den Schlüssel nicht abzubrechen, steckte das Herz ihn ins Schloß.
Mit lautem gequietsche schob sich die schwere Stahltür zur Seite. Das Herz machte einen Schritt nach draußen, schloß die Augen und atmete tief die frische Luft ein.
Es streckte die Arme aus, drehte und wendete sich, blickte nach oben und nach unten und hörte gespannt mal hierhin und mal dorthin.
Das Herz dachte wie schön das Leben doch sei, machte einige Hüpfer und begab sich auf den Weg um Freunde zu finden.
Den 1. den es traf war eine lustiger Geselle, der das Leben zum schießen komisch fand und über 1000 Freunde hatte.
Nachdem das Herz einige Zeit mit ihm verbrachte, mit ihm alle erdenklich lustigen Sachen anstellte, merkte das Herz, daß diesem "Freund" einiges fehlte ; -
der Tiefgang.
Was war das für ein Freund, mit dem es nur lachen aber nie weinen konnte ?
Mit dem es nur durch "Dick" aber nie durch "Dünn" gehen würde.
So zog das Herz weiter, allein, aber reich einer neuen Erfahrung.
Bis es auf eine Gruppe anderer Herzen stieß. Es wurde direkt freundlich in ihre Mitte aufgenommen.
Es war ein ganz neues Gefühl von Zugehörigkeit.
Da war nun eine große Gruppe, wie eine Familie die zusammenhielt, wo alle gleich waren. Jeden Morgen standen sie zusammen auf, tranken den gleichen Tee, aßen vom gleichen Brot und gestalteten jeden Tag gleich.
Das Herz war glücklich - eine Zeitlang, bis es spürte, daß auch dies nicht das richtige Ziel sein konnte,
denn auch seinen vielen neuen Freunden fehlte etwas - die Individualität.
In ihrer Mitte gab es keinen Platz für jemanden, der Eigenständig war und sein Leben selbst planen wollte. Also löste das sich das Herz auch aus dieser Verbindung und genoß sein eigenes Leben.
Es ging über 112 Wege, um 203 Kurven und 24 Berge und Täler, bis es an einem Haus ankam, daß mit Stacheldraht umzogen war.
Aus dem Schornstein quoll Rauch, das hieß, daß tatsächlich jemand in diesem Haus leben würde.
In einem Haus, das nicht einmal Fenster hatte.
Bei dem Anblick fiel dem Herz ein, wie es selbst einmal gelebt hatte.
Wie sehr es damals gehofft hatte, daß jemand ihm helfen würde und doch niemand sein stummes Flehen erkannt hatte.
Es wußte, daß es ihm aus eigener Kraft gelungen war und es war sehr stolz darauf.
Aber wie konnte es diesem armen Herzen helfen aus seinem Verlies zu kommen ?
So besorgte sich das Herz eine Drahtschere und versuchte den Stacheldraht zu durchtrennen. Aber nach einiger Zeit verließen es die Kräfte.
Auch dieses Herz hatte keine Mühe gespart, für sich den stärksten Stacheldraht zu finden.


Obwohl das Herz das andere nicht sah und auch nicht hörte, sondern nur ahnen konnte was das für ein Herz war, fühlte es eine starke Bindung zu ihm.
So grub es ein Loch im Boden unter dem Stacheldraht, um den anderen wenigstens nah zu sein.
So stand es vor seinem Haus, vor der gleichen dicken Stahltür wie einst seiner und begann zu reden.
Tagelang, Nächtelang stand es einfach nur da und redete.
Es erzählte von seinem Schicksal. Erzählte ihm, was ihm alles in seinem Leben widerfahren war und es hörte ein schluchzen hinter der dicken Tür. Unermüdlich sprach das Herz weiter. Über die lustigen Sachen, die es mit seinem 1. "Freund" erlebt hattte, über die Wärme , die es bei seiner Familie erfahren
hatte und es vernahm ein leises glucksen von innen. Erst leise, bis es immer lauter sich in ein gellendes Lachen verwandelte.
Plötzlich sprach das Herz hinter der Stahltür zu ihm.
Es wollte hinaus zu ihm, und es sehen.
Es wollte mit ihm gehen und mehr von dem Lachen und Weinen.
Es wollte sich an seine Schulter lehnen, sich an es drücken und es nie wieder verlassen.
Das Herz war glücklich endlich so jemanden gefunden zu haben, aber was sollte es nur tun ?
Wie auch bei ihm früher, wußte das andere Herz nicht mehr wo es den Schlüssel versteckt hatte.
So fasste das Herz den Entschluß loszugehen um den Schlüssel zu suchen.
Nur wo sollte es anfangen ?
Es lief ziellos umher, suchte hinter Büschen, auf Bäumen, tauchte in Seen danach; fragte alle die seinen Weg kreuzten, aber niemand wusste Rat und nirgends fand es den Schlüssel.


So ging es mit schwerem Herzen zurück zu der kleinen Hütte. Krabbelte durch das Loch unterm Zaun um die schlechte Nachricht zu überbringen.
Doch zu seinem Erstaunen, fand es die schwere Stahltür geöffnet.
Wie war das möglich gewesen ? -dachte das Herz.
Plötzlich hörte es eine freundliche und liebevolle Stimme hinter sich.
Da sah es ein kleines blaßrosa Herz stehen mit glühenden Wangen. " Ich habe hier auf Dich gewartet " sagte das kleine Herz. " Ich habe erkannt, daß man es im Leben nur aus eigener Kraft schaffen kann, aus seinem Gefängnis zu entkommen. Doch so viel Kraft konnte ich nur durch Dich erlangen. Durch deine Liebe zu mir und meiner Liebe zu Dir habe ich den Schlüssel zur Tür meines Herzens gefunden,
der mir gleichzeitig die Tür meines Verlieses öffnete "
Sie nahmen sich an die Hand und gingen von nun an alle Wege gemeinsam, ihr Herzschlag im gleichen Rhythmus bis an ihr Lebensende

Gedanken

Es gibt Menschen, mit denen spricht man, lacht man, weint man, berührt man und erst nach Jahren merkt man, das man in die gleiche Richtung blickt. Dann berührt die Sonne die Erde und ein Tropfen wird zur Flut...

Motto

Lebe dein Leben wie du es willst !!

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Zuletzt aktualisiert: So, 19. Apr, 18:30

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