Traumwelt

Mittwoch, 6. Juli 2005

Das Zauberschloß

Ziellos gehe ich durch die Straßen und versuche meine Gedanken zu ordnen, doch es gehen mir so viele Dinge durch den Kopf, und so bemerke ich gar nicht daß der Regen einsetzt und sich nach und nach in meine Sachen frißt. Doch ich spüre ihn kaum, denn meine Gedanken sind gar nicht ich, sondern überall. Und so merke ich auch nicht, daß von meinem Gesicht Tränen herunter laufen. Und mit der Zeit vermischen sich die Tränen und der Regen. So daß der Regen das Salz aus den Tränen wäscht und mir einen Weg zeigt.

Ich folge dem Weg, auch wenn ich nicht weiß, wo hin er mich führen wird. Doch nach einer Weile steh ich dann an einem See, zu dem man auch: der See mit dem Zauberschloß, sagt. Und ganz langsam seh ich aus dem Nebel zwar noch ganz verschwommen aber schon deutlich das Schloß. Und wie ich mich noch frage: was mache ich hier? Taucht aus der Waldlichtung am See ein Einhorn auf und sagt zu mir: " Komm folge mir und habe keine Angst" und so folge ich dem Einhorn, denn nur das Einhorn kennt den Weg zum Schloß.

Der Weg führte durch Schluchten der Verzweiflung und des Kummers aber auch über Brücken von Haß und Misstrauen und das Tal der Hoffnung und der Zuversicht. Und dann ist es da. Steht da in seiner ganzen Pracht. Türme besetzt mit den Farben der Sonne und des Himmels. Fenster so strahlend wie die schönsten Edelsteine auf der Welt. Und Türen so schön und groß wie die schönsten Bilder die ich je gesehen habe. Steh nun vor dem Schloß und das Einhorn sagte: "keine Angst, komm und folge mir"!

So gehen wir den Weg zum Schloß hoch, und von weiten seh ich schon, wie sich das Tor des Schlosses öffnet und ein kleines Mädchen davor wartet. Als wir am Schloß an kommen, nimmt mich das kleine Mädchen an die Hand und sagt zu mir: "Komm mit und habe keine Angst". So gehen wir durch das große Tor und betreten den Saal der Wünsche in dem von der Decke aber und aber Millionen Blätter von Rosen herunter regnen. Und als wir diesen Saal betreten und ich grade was sagen möchte, flüstert das Einhorn zu mir: " Sag nichts, schaue und nehme das was Du siehst in Dein Herz auf, denn nur Du weißt was Traum und Wirklichkeit ist".

Ich nicke und wir gehen durch die Säle der Hoffnung und Zuneigung und folgen dem hellen Schein der uns den Weg zeigt. Und ganz in der Ferne höre ich Musik und eine wunderschöne Stimme singt ein Lied. So gehen wir noch eine Weile bis wir zu einer wunderschönen großen Tür kommen, an der steht, "nur der möge eintreten, der weiß, daß man Träume leben kann". Und kaum hab ich diesen Satz zu Ende gelesen, da öffnet sich die Tür und wir kommen in den Saal der Freundschaft, und kaum daß wir ihn betreten haben, scheint die Sonne in alle Fenster und der Saal erstrahlt in seiner ganzen Schönheit.

Als ich schon fragen will, was denn nun los sei, erstrahlt im Saal ein Regenbogen in seiner ganzen Schönheit und eine wunderschöne Frau kommt herab und spricht zu mir:" Schaue dich ruhig um, denn Jeder der Träumen kann, hat das Leben verstanden". Und als sie das gesagt hat, kommt sie zu mir und gibt mir einen Kuß auf die Wange und sagt:" Nehme die Sonnenstrahlen und bewahre sie gut auf und immer, wenn es Dir nicht gut geht, dann denke daran, daß Du die Sonne in deinem Herzen trägst und daß es hier im Schloß jemanden gibt der dich sehr gerne hat". Und als sie das so gesagt hat, merke ich, wie mir ein paar Tränen über das Gesicht laufen, doch ich schäme mich nicht dafür.

Nach einer Weile meint sie:" nun kannst Du gehen, und denke an die Worte die ich Dir gesagt habe". Kaum hatte sie dies Worte ausgesprochen, befinde ich mich wie von Zauberhand wieder am See und weiß nicht so richtig wie mir geschah. Und doch weiß ich, daß ich ein zauberhaftes Wesen kennen gelernt habe, auf das ich mich ganz bestimmt immer verlassen kann, denn ich trage ja Ihre Sonnenstrahlen im Herzen.

Mittwoch, 15. Juni 2005

Nur in Gedanken

Prächtige Drachen lassen wir kreisen
Ins Wolkengrau brechen sie silberne Schneisen
Himmelwärts stürmen wir feurig dahin
- doch nur im Sinn

Mit Elfen und Einhörnern tanzen wir Reigen
Lassen uns die Wunder der Welten zeigen
Fantastische Wesen die Wege säumen
- doch nur in Träumen

Wahre Helden sind wir und tapfere Krieger
Gegen alle Feinde bleiben wir stets der Sieger
Niemals Niederlagen, nichts kann uns verletzen
- doch nur in Vorsätzen

Tausend Dinge, die uns sehr am Herzen liegen
Werden nicht mehr versteckt und nicht mehr verschwiegen
Die Wahrheit zu sprechen macht das Herz leicht wie nie
- doch nur in Fantasie

Aus verpaßten Chancen besteht manchmal das Leben
Weil wir oft nicht bereit sind, auch alles zu geben
Vielleicht gibt es sie wirklich, all jene Schranken
- doch nur in Gedanken

Drachenkämpfer

*...mit wackligen Knieen vor der dunklen Höhle steh und den schwefeligen Atem der hässlichen Kreatur riechen kann. Vor Angst kaum von der Stelle komme. "Ich muss das jetzt schaffen, ich bin stark..." mit zittriger Stimme versuche mir selbst Mut zuzusprechen. Langsam mit schlotternden Beinen, einen Schritt vor den anderen setze und mich vorsichtig in die Höhle bewege. Ehrfürchtig die riesige grüne Gestalt anstarre und mein Schwert "Weltenschlüssel" in die Höhe halte. "Dein Leben wird nun ein Ende finden" den Drachen anschrei und auf ihn zu stürme.
Das Schwert geschickt handhabe und dem Drachen der vor Überraschung noch ganz erstarrt ist, zahlreiche tödliche Wunden zufüge. Spüren kann wie der Lebenshauch aus dem Drachen weicht und von ihm ablasse.
In die dunklen unergründlichen Augen starre und darin eine Botschaft lesen kann. "Was hab ich nur getan? Wie konnte ich dieses Geschöpf nur vernichten?" zweifelnd umschau und ein Drachenei entdecke, den Drachen traurig berühre und Tränen übers Gesicht laufen. "Ich werde dein Ei beschützen, ich wusste es nicht, es tut mir leid." Ein letzes kurzes Aufbäumen, ein letztes Röcheln und der Drache haucht sein Leben aus.
Traurig auf die grausame Tat schaue und mich dafür selbst verdamme. Laut in die Höhle rufe "Ich werde ein neues Leben beginnen und die Drachen von nun an ehren." Leise einen Zauber zusprechen beginne und ohnmächtig zusammen sacke.
Nach längerer Zeit erwache und feststell das ich wieder im Dorf bin, an mir runterschau und meinen Weltenschlüssel und mein Weltencape vermisse, nur noch mit einem T-Shirt bekleidet losziehe und mein neues Leben beginne.*


Manchmal hab ich das Gefühl, ich sollte doch meine ganzen Geschichten die ich im Kopf habe mal runterschreiben.

Sonntag, 8. Mai 2005

Aufgewacht

Eine kurze unruhige Nacht, voller Träume die einem den Atem rauben.
  • Dunkelheit
  • Trauer
  • Verlust
  • Gewalt
  • Angst
Alles was man nicht gern um sich hat, was man verdrängt tagsüber, bahnt sich im Schlaf seinen Weg. Unaufhaltsam drängt es sich nach vorne und raubt einem den Schlaf. Schweissgebadet versucht man dagegen anzukämpfen, versucht die Angst zu unterdrücken. Doch der Traum nimmt immer mehr von dir in Besitz, du kannst das Grauen schon fast körperlich spüren, die Kälte, die Hitze. Verzweifelt versuchst du wegzulaufen, doch so sehr du dich bemühst, du bewegst dich nicht vom Fleck. Deine Glieder sind starr und steif vor Angst, du zitterst regelrecht. Immer näher kommt die Gefahr, die sich den Weg durch dein Unterbewusstsein gebahnt hat. Deine Gedanken die du sonst im hintersten Winkel versteckt hälst, die du verdrängst, brechen heraus und überfluten deine Träume.

Du fällst, immer tiefer, unaufhaltsam, siehst die Dunkelheit, kannst sie spüren, die Angst, das nichts da ist was dich auffangen kann.

Du schreist, doch keiner kann dich hören, deine Stimme versagt, kein Laut kommt aus deiner Kehle. Allein, unmöglich aus dem Traum zu fliehen, ergibst du dich den dunklen Gedanken. Lässt es still über dich ergehen, wartest darauf das der Alptraum dich aus seinen Klauen entlässt.

Zäh fliesst die Zeit an dir vorbei, sind es Stunden oder nur Sekunden, du weisst es nicht, ewig so scheint es dir jedenfalls. Deine Gedanken kommen nicht zur Ruhe, immer wieder wogen neue Ängste und versteckte Gefühle auf, rasen durch deinen Traum. Du versuchst wieder dagegen anzukämpfen, wehrst dich mich aller Macht, versuchst die Augen zu öffnen, dem Traum zu entfliehen. Es kostet dich Kraft, aber irgendwann hast du es geschafft, erschöpft und entkräftet wachst du auf, schweissgebadet, völlig verwirrt. Kannst dich schon kaum noch erinnern wovon du geträumt hast, spürst nur noch die Angst, die Gewissheit das es nichts gutes war. Der Blick auf die Uhr verrät dir, das die Nacht noch lange nicht vorbei ist, doch du wehrst dich dagegen wieder einzuschlafen.

Donnerstag, 5. Mai 2005

Was ist schon real?

Mir wurde vor ein paar Tagen von einem gutem Freund vor dem Kopf geworfen, ich würde mich zu sehr um meine Fantasiegestalten kümmern und den Blick für das Hier und Jetzt verlieren. Nur weil ich gern schon mal den Blick nach Innen werfe und meinen Träumen nachhänge, oder weil ich mich mit den Personen aus meinen Büchern identifizieren kann. Er ist da ein sehr nüchterner Typ, sehr beherrscht, zeigt keine Gefühle und versteht es nicht zu träumen.

Mir tut er leid, er weiss nicht was er verpasst, wenn man sich eine grüne Wiese vorstellen kann, die Augen schliesst und es fast so ist, als würde man wirklich auf dieser Wiese liegen, die Vögel hören wie sie ihr Lied verkünden und den Duft des Sommers riechen.

Ich kann mir die schönsten Geschichten in meinem Kopf ausmalen, kann mich in andere Personen verwandeln und in andere Zeiten reisen. Ich mag es ungezwungen alles machen zu können, was ich mir wünsche.

Andererseits steh ich fest mit beiden Beinen auf dem Boden, kann nüchtern und sachlich meiner Arbeit nachgehen, bin dann auch jemand der nach Perfektion strebt. Warum also lässt er mich nicht ab und zu in meine kleine Traumwelt eintauchen?

Traumwelt

Nachts, wenn andere schlafen, wander ich ruhelos durch die Gegend. In Gedanken versunken entfliehe ich der Realität in eine Traumwelt, in der ich immer zufrieden bin. In dieser Welt gibt es kein Leid und keine Enttäuschungen, jeder ist glücklich und froh. Ich träume mich in fremde Länder, mit weiten grünen Wiesen voller Gänseblümchen, die so stark duften, das ich jetzt nur die Augen schliessen müsste und ich könnte sie hier riechen. Der Himmel strahlt im schönsten Blau mit kleinen schneeweissen Wolkenfetzen, die Vögel die durch die Luft tanzen, zwitschern ihr fröhliches Lied. Die Welt kann so schön sein, in meinen Gedanken und Träumen. Dort gibt es auch IHN, den ich hier nicht erreiche, der mir weit entfernt vorkommt, obwohl er doch so nahe ist. Aber dort, wo meine Träume zu Hause sind, dort gehöre ich zu ihm und er zu mir. Er ist meine zweite Hälfte, das fehlende Puzzlestück zu meinem Glück. Er lässt mich meine Sorgen vergessen, schenkt mir die schönsten Momente in meinem sonst so trostlosem Leben und weiss es nicht mal.



Ich schliesse ruhelos meine Augen, träume mich in eine fremde Welt, in der es nur Liebe und Glück gibt.

Gedanken

Es gibt Menschen, mit denen spricht man, lacht man, weint man, berührt man und erst nach Jahren merkt man, das man in die gleiche Richtung blickt. Dann berührt die Sonne die Erde und ein Tropfen wird zur Flut...

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Lebe dein Leben wie du es willst !!

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Zuletzt aktualisiert: So, 19. Apr, 18:30

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